Die Vorteile des Hanteltrainings
Hanteln Sie!
Maschinen oder Hanteln, was ist besser? Diese Frage wird sehr oft kontrovers in Fitnessclubs diskutiert. Bei genauerer Betrachtung stellt man aber ganz klar folgende Tendenz fest: Leistungsorientierte Sportler greifen gern zu freien Übungen mit Kurz- und Langhanteln,gesundheitsorientierte Sportler dagegen nutzen meist die Geräte.

Das Hanteltraining birgt jedoch ein Risiko: Durch den weitaus größeren Spielraum in der Ausführung ist es möglich, Bewegungsabläufe auch fehlerhaft auszuführen. Deshalb sollten Fitness-Neulinge primär an Maschinen trainieren, weil deren Einstellungsmöglichkeiten für eine optimale Anpassung sorgen.
Welche Arten von Hanteln gibt es?
Die gebräuchlichsten Hanteln sind Kurz und Langhanteln. Die Kurzhantel ist im Prinzip eine kurze Stange mit Hantelscheiben an beiden Enden. Dadurch, dass auch kleine Gewichte verwendet werden können, erweist sich die Kurzhantel als ein sehr fein dosierbares Trainingsgerät.
Die Langhantel ist eine 1,60 bis 2,20 m lange Stange, auf die ebenfalls an beiden Enden Scheiben aufgesteckt werden. Sowohl bei der Kurz- als auch bei der Langhantel muss man stets darauf achten, dass die Scheiben mit einer Klammer oder einem Drehverschluss arretiert und gegen Herunterfallen gesichert werden.
Die SZ-Hantel ist eine über die gesamte Griffbreite „wellenförmig“ gebogene Hantelstange. Durch diese Biegung werden neue Griffvarianten ermöglicht, um das Handgelenk beim Training zu entlasten.
Für Fortgeschrittene gibt es noch die sog. „Kettlebells“, also kugelförmige Hanteln mit Griff, die man auch für Schwungübungen einsetzen kann. Insbesondere gestärkt wird hierbei die Rumpfkraft, was sich besonders im Bereich der Schnell- und Explosivkraft auswirkt. Da es sich aber meist um sehr komplexe und anspruchsvolle Bewegungsabläufe handelt, sollte das Kettlebell- Training wirklich nur von Fortgeschrittenen ausgeübt werden und zwar nach qualifizierter Einweisung durch einen Trainer.
Übrigens benutzten schon im antiken Griechenland die Athleten Hanteln, um ihre Muskulatur zu stählen und zur Verstärkung des Schwungs beim Weitsprung. Das Wort „Hantel“ stammt daher auch vom griechischen Wort „halteres“ ab.
Wieso sollte man zur Hantel greifen?
Das Hanteltraining hat einiges zu bieten. Gerade im Bereich der intermuskulären Koordination ist das freie Training mit Hanteln unschlagbar. Darunter versteht man das Zusammenspiel aller Muskeln, die an einer Bewegung beteiligt sind, also die Hauptmuskeln bei der Bewegung (Agonisten) sowie die unterstützenden Muskeln (Synergisten). Je besser die Muskeln aufeinander abgestimmt sind, desto mehr Kraft können sie auch in einer Bewegung leisten. Durch feste Bewegungsabläufe an den Geräten wird die Koordination zwar auch etwas verbessert, aber weitaus weniger als im freien Training.
Das ist unter anderem der Grund, warum Fortgeschrittene – oder jene, die gerade auf dem Weg dorthin sind – früher oder später zur Hantel greifen sollten! Gerade bei Übungen, die einen Großteil des Körpers in Anspruch nehmen, werden nicht nur Koordination, Funktionalität und Kraft geschult, sondern man verbrennt auch viel mehr Kalorien, da der Energiebedarf höher ist.
Durch Anpassung seiner Lage und Körperhaltung ist es zudem möglich, praktisch alle Geräteübungen mit Hanteltraining zu simulieren. Somit kann man, sobald man sich erst einmal an die freie Bewegung gewöhnt hat, ein komplettes Training mit Hanteln und einer verstellbaren Bank absolvieren.