Schlanke Plätzchen
Von der Kunst, leckere und dennoch kalorienarme Plätzchen zu backen
Die Hauptzutaten von Keksen und Plätzchen sind Fett und Zucker und somit sind diese kleine Kalorienbömbchen. Doch es gibt Möglichkeiten, kalorienärmere Plätzchen zu backen, die wertvolle Nährstoffe enthalten und dabei noch gut schmecken. Wie Sie in der Adventszeit leckere, „schlanke“ Plätzchen kreieren, verrät Ihnen unsere Ernährungsexpertin Bianca.

Was uns zur Weihnachtszeit beizeiten verloren geht (und weswegen zu Beginn des neuen Jahres sich manchmal doch das ein oder andere Kilo auf den Rippen/Hüften/Bauch/Beine/Po wiederfindet) ist das Maß der Dinge! Ein paar Kekse machen einen nicht dick oder krank. Viele Kekse plus Gänsebraten, plus Schmalzgebäck, plus Glühwein, plus wenig Bewegung hingegen können durchaus am Bauchspeck andocken und unseren Stoffwechsel vor eine Herausforderung stellen. Wenn sich in der Weihnachtszeit ein paar mehr Naschereien zwischen die Zähne mogeln, kann es hilfreich sein, beim Selberbacken einige Tricks und Kniffe zu kennen, wie man Kalorien reduziert und dennoch nicht auf Geschmack verzichten muss.
Zutat wechsel dich!
Wie hinreichend bekannt sein dürfte, bestehen Plätzchen aus drei Hauptzutaten: Mehl, Fett und Zucker. Tauscht man diese doch recht kalorienreichen Zutaten ganz oder teilweise gegen schlankere Alternativen, muss man nicht auf Geschmack und Konsistenz verzichten. Gleichzeitig lassen sich ganz einfach und appetitlich wertvolle Nährstoffe hinzufügen, die dem Stoffwechsel gut tun, ein Auf und Ab des Blutzuckers verhindern und länger satt machen.
Fett raus, Apfelmus und Joghurt rein
Die Butter und das Öl sorgen in vielen Rezepten für die meisten Kalorien, es gibt aber Alternativen, mit denen sich sehr gut backen lässt und die nur einen Bruchteil so gehaltvoll sind wie die traditionellen Zutaten. Bei etwas feuchteren Teigsorten kann man die komplette Menge an Butter durch Apfelmus ersetzen. Bei knusprigen Plätzchen sollten nur 2/3 der Buttermenge durch die gestampfte Frucht ersetzt werden, damit sie beim Backen immer noch schön fest werden. Zugegeben, dieser Vorschlag mag sich zunächst seltsam anhören, funktioniert jedoch aufgrund der Konsistenz von Apfelmus sehr gut und fügt gleichzeitig noch eine fruchtige Note bei. Apfelmus hat außerdem sehr viel weniger Kalorien als Butter und Öl. Butter bringt stolze 741 kcal pro 100 g mit, Öl sogar 884 kcal. Apfelmus (gesüßt) schlägt jedoch nur mit 71 kcal pro 100 g zu Buche!
Noch weniger belastend für das Kalorienkonto ist fettarmer Naturjoghurt (1,5 % Fett) als Ersatz für Butter. Dieser hat sogar nur 46 kcal pro 100 g. Joghurt gibt den Backwaren durch seine schöne Cremigkeit eine ähnliche Konsistenz wie Butter und sorgt dazu für einen fluffigen Teig. Außerdem liefert Joghurt deutlich mehr Mineralstoffe und Eiweiß als Butter (100-mal so viel Kalzium und Kalium, 4-mal so viel Magnesium, 3-mal so viel Eiweiß). Für ganz hartgesottene Kalorienzähler bietet sich als Ersatz für Vollmilch (3,5 % Fett) in klassischen Keksrezepten Buttermilch an. Die hat nur knapp 1 % Fett, schmeckt intensiv und verleiht dem Teig Lockerheit.
Eine weitere Möglichkeit ist, mit Trockenfrüchten zu süßen. Rosinen, Cranberries, Aprikosen oder Dattelmus, sowie Apfelmus (als Fettersatz verwendet) geben den Kreationen aus dem Backofen nicht nur ausreichend Süße, sondern ebenso einen lecker fruchtigen Eigengeschmack. Das Süßen mit Trockenfrüchten liefert hierbei allerdings nicht unbedingt weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker. Dafür warten Trockenfrüchte mit mehr Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen auf als sie Haushaltszucker jemals haben könnte. Das macht satt und ist gut, um den Stoffwechsel auf Trapp zu bringen. Denn er braucht ausreichend Vitalstoffe, um optimal zu funktionieren. Wenn man so will, eine „gesündere“ Keksalternative, natürlich immer vorausgesetzt, man behält die Menge im Auge.